Interkulturelle Mahlzeiten

Der Blick in fremde Küchen und Töpfe ermöglicht es, sich einer Kultur zu nähern - Essen und Kochen sind für die interkulturelle Verständigung zentral. Vor allem literarische Texte geben Einblick in facettenreiche Dimensionen der Gastrosophie, etwa in Tischsitten, Riten, Nahrungstabus, gedächtnis- und erinnerungsfördernde Prozesse sowie Akkulturationserfahrungen. Umfangreich und repräsentativ bietet dieser Band erstmals eine gattungs- und epochenübergreifende Speisenfolge: vom Genießen Gottes in Texten mittelalterlicher Mystik bis hin zur Versprachlichung multikultureller Lebensformen in der deutsch- und englischsprachigen Gegenwartsliteratur.

Claudia Lillge (Dr.) lehrt im Fach Komparatistik an der Universität Paderborn. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen transatlantische Literatur- und Kulturbeziehungen (Großbritannien-USA) sowie die englischsprachigen Literaturen des 19. und 20. Jahrhunderts. Weitere Arbeitsfelder liegen im Bereich der literarischen Anthropologie, der internationalen Medienkultur, der Ästhetik neuer Medien sowie Themen und Theorien der Cultural Studies. Anne-Rose Meyer (Dr.) ist Juniorprofessorin im Bereich Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Interkulturalität, Ästhetik, deutschsprachige Literatur der Zwischenkriegszeit und Gegenwart, französische Literatur des 19. Jahrhunderts, Schnittstellen zwischen Literatur, Anthropologie und Medizin.