Internationale E-Commerce-Strategien des deutschen Einzelhandels

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Handel und Distribution, Universität Bayreuth (Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Internationales Management, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Internet steht in einer Reihe bedeutender, die Wirtschaft umwälzender Erfindungen wie der Dampfmaschine, der Elektrizität oder des Fließbands. Angesichts der gegenwärtigen Entwicklung ist diese Aussage gerechtfertigt. Rund ein Drittel der Weltbevölkerung war im Jahr 2011 online. In Europa waren es 61,3 Prozent, in Deutschland gar 79,9 Prozent. Darüber hinaus ist auch der deutsche Einzelhandel vom Einzug der Informations- und Kommunikationstechnologie in die Ökonomie betroffen und profitiert von der weltweiten Verbreitung. Der Onlinehandel weist stetig steigende Erlöszahlen in dem sonst stagnierenden Einzelhandelsmarkt auf. Dies bestätigen auch die jüngsten Entwicklungen in der Unternehmenslandschaft. Die Metro Group übernahm 2011 den Onlinehändler Redcoon für einen dreistelligen Millionenbereich. Im selben Jahr eröffnet der Elektronikhändler Saturn einen Online-Shop, ein Jahr darauf schließlich Media Markt. Gleichzeitig entschloss sich der Onlinehändler notebooksbilliger.de Ladengeschäfte zu eröffnen und so den umgekehrten Weg vom Online- hin zum Offlinehandel zu gehen. Diese hohe Komplexität und stete Entwicklung der Strömungen und Trends im ECommerce fordern geradezu den Einsatz von strategischem Management. Aufgrund dessen geht der erste Teil dieser Arbeit folgender Frage nach: Welche E-Commerce-Strategie ist für den deutschen Einzelhandel langfristig am erfolgversprechendsten? Der zweite Teil der Arbeit widmet sich den internationalen Tätigkeiten der deutschen Handelsunternehmen. Der Einzelhandelsmarkt im Inland ist sehr wettbewerbsintensiv und zwingt deutsche Händler zunehmend ins Ausland zu expandieren. So investierte die Versandhandelsgruppe Otto stark in den grenzüberschreitenden E-Commerce. Durch Zukäufe und organisches Wachstum avancierte man beispielsweise in Russland zum Marktführer im Distanzhandel mit einem Portfolio von acht Marken. Somit wird folgende Frage aufgeworfen, deren Beantwortung den weiteren Schwerpunkt dieser Arbeit bildet: Mit welcher institutionellen Markteintrittsstrategie lässt sich die internationale Expansion am erfolgversprechendsten durchführen?