Internationale Einflüsse auf die Demokratisierung in post-sowjetischen Staaten

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Region: Osteuropa, Note: 2,7, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Eintreten der dritten Demokratisierungswelle brachen viele kommunistische Systeme zusammen und somit kamen Demokratisierungsprozesse zum ersten Mal auch in Osteuropa zustande. Der Bruch der Sowjetunion stellte eine große Herausforderung für die autoritären Regime dar. Die Werte von westlichen Demokratien fingen an, sich rasant auch in den post-sowjetischen Staaten zu verbreiten, was dazu führte, dass für eine gewisse Zeit Demokratie augenscheinlich als 'the only game in town' (Przerowski 1991: 26) zu gelten schien. Gleichwohl erwies sich die Demokratisierung in diesen Staaten als ein sehr komplizierter Prozess. Freedom House und andere Organisationen verfolgten die politischen Vorgänge von den Transformationsstaaten und stellten fest, dass diese sich nicht wirklich in Richtung Demokratie bewegten. Die Frage warum die Demokratisierung in vielen post-sowjetischen Staaten erfolgreich bzw. weniger erfolgreich verlaufen ist, lässt sich anhand von sowohl innenpolitischen als auch von außenpolitischen Dimensionen auffassen. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt jedoch auf die maßgebliche Rolle von internationalen Einflüssen auf die politischen Regime von Transformationsstaaten. Allem Anschein nach haben die anlaufenden Demokratisierungsprozesse in diesen Ländern seit dem demokratischen Durchbruch in den Neunzigern weniger demokratische als vielmehr autoritäre Züge angenommen. Diese sind zu einem großen Teil den Auswirkungen von externen Akteuren zuzuschreiben. Unterdessen werden die Bemühungen demokratischer Staaten, wie die USA oder die EU, andere Demokratien zu fördern- welche meistens mit positiven Mitteln erfolgen- des Öfteren als eine Demokratieförderung von außen bezeichnet. Demgegenüber spricht man auch von externen negativen Einflüssen von autokratischen Staaten, welche meistens ein Interesse dafür zeigen, Autokratien auch außer ihrer Staatsgrenzen weiter zu verbreiten um somit die demokratische Liberalisierung eines Transformationslandes zu verhindern. Daher werden diese Staaten auch als Autokratieförderer etikettiert.