Internationale Migration und ihre ökonomischen Auswirkungen

Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich VWL - Sonstiges, Note: 1,3, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Lehrstuhl für VWL, insb. Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik), Sprache: Deutsch, Abstract: Menschen wohnen selten ein Leben lang an dem Ort, an dem sie geboren wurden. Häufig findet die Wanderung innerhalb eines Landes statt, aber auch die Zahl internationaler Migranten ist mit weltweit 231,5 Millionen Menschen im Jahr 2013 beträchtlich und so hoch wie nie zuvor. Im Zeitalter der Globalisierung, in der Länder vernetzt sind, nimmt die internationale Wanderung eine neue Bedeutung ein. Entfernungen sind relativ geworden: Eine Zugfahrt von Würzburg nach Berlin dauert in etwa so lange wie ein Flug von Frankfurt nach Hongkong. Weltweit operierende Konzerne und ein damit ver-bundener globaler Arbeitsmarkt sind die Rahmenbedingungen der zunehmenden Wanderungsbewegung. Migration ist dabei nicht immer wirtschaftlich motiviert, denn es gibt viele Wanderungsgründe. Flucht vor Krieg, Unterdrückung und Verfolgung sind dabei besonders belastende Motive. Ebenfalls trägt die wachsende Kluft zwischen armen und reichen Ländern zur Wanderungsbewegung bei. Wie Länder auf Migration politisch und gesellschaftlich reagieren, ist weltweit sehr unterschiedlich und häufig historisch begründet. Einige Länder haben nur geringe Einwanderungsbestimmungen, während andere harte Auswahlrichtlinien für Immigranten verfolgen. Die ¿Abschottung Europas¿ ist hierzu ein aktuell kontrovers diskutiertes Thema, welches durch im Mittelmeer stattfindende Flüchtlingsdramen emotional angeheizt wird. Wer darf einreisen, wer nicht? Diese Entscheidung ist keine leichte! Sie verweist auf Fragen nach Gerechtigkeitsvorstellungen, der Rolle und Legitimität staatlicher Autorität und nationalem Eigentum. Bedenkt man, dass es Zufall ist, in welchem Land wir geboren werden, so ist es eine grundlegende Überlegung, ob das Privileg in einem reichen Land leben zu dürfen, tatsächlich anderen verwehrt werden sollte. Die ¿Abschottung Europas¿ ist weltweit betrachtet kein Einzelfall einer restriktiven Migrationspolitik.