Internationaler Wertewandel und Wirtschaftsentwicklung. "Die Stille Revolution" nach Ronald Inglehart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,7, Universität Hohenheim (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Wirtschaftssoziologie I, Sprache: Deutsch, Abstract: Der amerikanische Politikwissenschaftler Ronald Inglehart hat mit seiner Theorie der ¿Stillen Revolution¿ die international vergleichende Wertewandelforschung seit Anfang der siebziger Jahre maßgeblich geprägt. 1971 veröffentlichte er im ¿American Political Science Review¿ den aufsehenerregenden Artikel ¿The Silent Revolution¿, indem er zum ersten Mal die von ihm beobachteten weltwirtschaftlichen Veränderungen durch seine Theorie des Wertewandels erklärte. 1977 führte er diese Theorie in seinem Buch ¿The Silent Revolution: Changing Values and Political Styles¿ weiter aus und belegte sie mit zusätzlichen empirischen Daten. Darauf folgten in etwa zehnjährigen Abständen die beiden Werke ¿Cultural Change¿ und ¿Modernization and Postmodernization¿, in denen er wiederum neu erhobene Daten zur Untermauerung und Differenzierung seiner Wertewandeltheorie präsentierte. In seinen Büchern untersucht Inglehart die Auswirkungen von Modernisierung und Postmodernisierung auf das wirtschaftliche System sowie auf das politische System einer Gesellschaft. Bei dieser Arbeit im Rahmen des Seminars ¿Wirtschaftssoziologie I¿ beschränke ich mich bei meinen Forschungsfragen aus inhaltlichen Gründen jedoch auf die Auswirkungen auf das wirtschaftliche System. Wie bereits Weber sucht Inglehart nach Faktoren, die das Wirtschaftswachstum einer Gesellschaft erklären können. Eng mit diesem Problem verbunden ist deshalb die Frage, ob Webers Thesen in der heutigen Zeit noch immer Bestand haben. Die Forschungsfragen dieser Arbeit lauten demgemäß: (1) Welche Faktoren beeinflussen primär das Wirtschaftswachstum einer Gesellschaft? (2) Haben Webers Thesen heute noch immer Bestand oder müssen sie verworfen bzw. modifiziert werden?