Internet- und Computerspielabhängigkeit

Inhaltsangabe:Einleitung: Circa 1,5 Milliarden Menschen sind weltweit online, in Deutschland sind es in etwa 54 Millionen Menschen. Bei einer Bevölkerung von ca. 82 Millionen Menschen, entspricht das 66 % der deutschen Bevölkerung – Tendenz steigend. Das Medium Internet ist seit Mitte der neunziger Jahre im stetigen Aufschwung. Immer mehr Menschen, vor allem die jüngeren Generationen, verfügen über einen Internetzugang in ihren Haushalten und wissen auch damit umzugehen. Die Nutzung ist vielschichtig und multidimensional. Ob auf der Arbeitsstelle oder zu Hause, der Computer ist allgegenwärtig und ohne Internetanschluss kaum noch vorstellbar. Diese Ausbreitung wird durch stetige Weiterentwicklung der Handhabung von Personal Computern und durch die rasche Verbreitung und Verbesserung der Onlineanschlüsse (Breitbandanschlüsse) gefördert. Wurde in den 90er Jahren hauptsächlich auf statischen Internetseiten des World Wide Webs gesurft und Mailing betrieben, ist das Internet durch das Wachsen der Übertragungsraten, im wahrsten Sinne des Wortes, multimedial geworden. ‘Multimedia’ – das Wort des Jahres 1995, erfährt erst im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends seine wahre Bedeutung, insbesondere das Web 2.0 mit all seinen multimedialen Facetten bannt Millionen von Menschen, vor allem Kinder und Jugendliche, vor den Monitoren. So konnte die JIM-Studie (Jugend, Information, Media) aus dem Jahr 2008 erstmals feststellen, dass in deutschen Jugendzimmern eher ein Computer, als ein Fernsehgerät vorzufinden sei. Hält man sich diese Zahlen vor Augen, kann man nicht abstreiten, dass eine wissenschaftliche Annäherung an die Folgen / Gefahren / Chancen dieses Mediums unerlässlich ist. Mit dem Aufschwung des neuen Mediums ‘Internet’ haben sich Mitte der neunziger Jahre auch einige Wissenschaftler mit dem Thema beschäftigt. So hat Ivan Goldberg, ein Psychologe aus New York 1995 einen satirischen Beitrag verfasst, in dem er erläuterte, dass sich eine neue Form der ‘Sucht’ verbreite und zwar die ‘Onlinesucht’ (internet addiction disorder, oder auch IAD). Eigentlich als Scherz gedacht, verbreitete sich diese Nachricht im noch recht jungen World Wide Web und leitete einen wissenschaftlichen Diskus ein. Eine neue Form der Sucht war geboren. Ivan Goldberg hierzu: ‘I don’t think Internet addiction disorder exists any more than tennis addictive disorder, bingo addictive disorder, and TV addictive disorder exist. People can overdo anything. To call it a disorder is an [...]

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