Interpretation von Albert Camus´ 'La Chute'

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Literatur, Werke, Note: 2, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Romanistik), Veranstaltung: Albert Camus, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Ce récit [La Chute], désordonné et dirigé, double comme l'homme, nous apporte les richesses et les pauvretés d'une vie humaine dans ses multiples digressions qui retardent l'histoire pour la faire mieux avancer.'1 Camus hat für La Chute 1957 den Nobelpreis erhalten. Dieses letzte wichtige Récit stellt einen Höhepunkt fast aller sein Hauptthemen dar.2 Camus' Gesamtwerk kann allerdings nur schwer eine Etikette gegeben werden. Es wird oft als 'une philosophie de l'absurde' zusammengefaßt. Mit La Chute versucht Camus das Absurde hinter sich zu lassen, '[...] qu'il considère comme un instrument d'analyse semblable au doute méthodique pratiqué par Descartes.'3 Man kann La Chute demnach dem dritten Zyklus seines Gesamtwerkes zuordnen, dem des 'jugement', wozu auch sein nicht vervollständigtes Le Premier Homme zählt. Bestimmte Themen finden sich dennoch in fast allen seiner Werke wieder. Um La Chute zu verstehen, muß man es in Zusammenhang mit seinen anderen Büchern sehen, aber es auch in Verbindung zu der damaligen Zeit und zu Camus Leben bringen. Der Leser muß über eine gute Literaturkenntnis verfügen, denn Clamences Sprache ist voll von Anspielungen auf die Bibel, Dante, Janus, Du Guesclin, van Eyck, d'Artagnan, Wagners Lohengrin und Tristan und Isolde. Diese Arbeit, soll darstellen, unter welchen Umständen Camus La Chute geschrieben hat und woher seine Inspiration kam. Weiterhin wird eine Interpretation der Hauptthemen geliefert. 1 Carina Gadourek: Les Innocents et les Coupables, Essai d'exégèse de l'oeuvre d'Albert Camus, Den Haag 1963, S. 187 2 Vgl.: Donald Lazere: The Unique Creation of Albert Camus, New Haven/London 1973, S.184 3 Véronique Anglard: Connaissance d'une oeuvre - Albert Camus, La Chute, Rosny 1997, S. 22