Inwiefern bricht Steinmars "Herbstlied" mit den traditionellen Gattungskonventionen des 13. Jahrhunderts und parodiert den klassischen Minnesang?
Autor: | Damyanova, Mirela |
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EAN: | 9783346832283 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 24 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 28.02.2023 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Das in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstandene ¿Herbstlied¿ gehört zum Reizvollsten, was die Lyrik unseres Zeitraums hervorgebracht hat und bildet ein Bruch mit dem konventionellen Charakter des Minnesangs des 13. Jahrhunderts. Dieses Werk ist Steinmar, dem wohl originellsten der Schweizer Minnesänger zuzuschreiben und eröffnet, gefolgt von 13 weiteren Liedern, das Steinmar-Korpus im Codex Manesse. Im Vergleich zu den restlichen Werken, die die Minnetradition fortführen, hebt sich das ¿Herbstlied¿ hervor durch Parodierung und Revolutionierung des Minnesangs. Es lassen sich mehrere Fremdeinflüsse erkennen. Bereits die erste Strophe des Liedes entpuppt sich als Parodie der konventionellen Minne, denn das lyrische Ich wendet sich von der Liebe und der umworbenen Dame ab und widmet sich der Völlerei in all ihren Fassetten zu. Es folgt eine Personifizierung des Herbstes, mit dem der Sänger einen Pakt eingeht, der ihm eine regelrechte Fress- und Sauforgie, als Linderung seiner Sorgen verspricht, im Gegenzug zu seiner Unterstützung in dem Kampf gegen den Mai.