Inwiefern trägt der relative Alterseffekt zum Dropout von Kindern und Jugendlichen aus dem organisierten Vereinsfußball bei?

Essay aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Sportsoziologie, Note: 1,3, Universität Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Untersuchung wird der Einfluss des relativen Alterseffekts auf den Dropout betrachtet. Die weiteren Gründe für einen Dropout sollen keine Berücksichtigung finden. Der aktuelle Forschungsstand soll mithilfe der bestehenden Literatur beantwortet werden. Dazu wird im nächsten Schritt der Stand der aktuellen Forschung erläutert, um abschließend ein Fazit zur gegebenen Fragestellung ziehen zu können. Einige Statistiken zeigen, dass ein hoher Anteil von SpielerInnen im deutschen Nachwuchsfußball in den ersten beiden Quartalen eines Jahres geboren ist. So wurden beispielsweise in der unter 16-jährigen Nationalmannschaft (U16) des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) der Jungen 84 unterschiedliche Spieler im Jahr 2016 eingesetzt. Davon waren neun Spieler im dritten und ein Spieler im vierten Quartal geboren, was zusammen 11,9 Prozent ergibt. Im Jahr 2017 lag der Anteil von Spielern aus dem dritten und vierten Quartal insgesamt bei 22 Prozent. In beiden Fällen sind dies nicht einmal ein Viertel an Spielern, die in der zweiten Hälfte des Jahres geboren sind. Eine schwankende Zahl der Geburten in den verschiedenen Monaten in der Bevölkerung können diese Entwicklung nicht erklären. Im Jahr 2000 gab es von Januar bis Dezember zwischen 58.000 und 68.256 Geburten pro Monat. Dieser Wert ist im Gegensatz zum Anteil der Spieler aus der U16 Nationalmannschaft konstant. Diese ungleiche Verteilung, wenn die Geburtsdaten einer Stichprobe von FußballerInnen nicht zu den tatsächlichen Geburtsdaten der Bevölkerung passen, wird als relativer Alterseffekt bezeichnet. Das ist der 'Vorsprung', den ein Kind, welches früh im Jahr geboren wurde, gegenüber einem spät im Jahr geborenen Kind hat.