Inwieweit wird die eigene Lesesozialisation vom Leseverhalten der Eltern in der Adoleszenz beeinflusst?

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pädagogik - Leseerziehung, Note: 3,0, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, inwieweit die eigene Lesesozialisation vom Leseverhalten der Eltern in der Adoleszenz beeinflusst wird. Hurrelmann versteht das Lesen als einen wichtigen Teil der Sozialisierung, als Erwerb der Fähigkeit, schriftliches Material zu entschlüsseln, aber gleichzeitig auch Kommunikationsinteressen und kulturelle Einstellungen, die dem Leser ermöglichen, an dem sozialen und kulturellen Leben einer buchstäblich modellierten Kultur teilzunehmen. Damit bringt Hurrelmann die herausragende Bedeutung des Lesens in unserer heutigen Gesellschaft zum Ausdruck. Um eine entsprechende Lesekompetenz zu erwerben, ist ein Austausch mit anderen kompetenten Personen erforderlich sowie das Vermitteln von kulturellem Wissen und die Unterstützung im Leseprozess. Dies schließt Sozialisationsinstanzen wie Familie, Schule und Peers ein. Auf diese beiden Befunde wird im Laufe dieser Arbeit eingegangen und das Modell von Hurrelmann näher beleuchtet. Die persönliche Leseautobiografie der Autorin wird erläutert, kritisch reflektiert und es wird sich damit befasst, was das Lesen literarischer Texte umfasst. Die Literaturauswahl wurde angepasst, um ein allgemeines Verständnis des Leseverhaltens und seiner bestimmenden Faktoren zu erlangen. Im weiteren Verlauf wird chronologisch und induktiv vorgegangen, um eine entsprechende Struktur zu erhalten und die eigenen Erfahrungen im Lichte wissenschaftlicher Erkenntnisse zu betrachten. Diese Hypothese wird überprüft, reflektiert und im Fazit wieder aufgegriffen. Als angehende Lehrkraft ist es notwendig, sich mit der eigenen Lesegeschichte zu befassen, entsprechende Verhaltensmuster zu identifizieren und diese Erkenntnisse in die tägliche Arbeit mit den Lernenden einfließen zu lassen. Was sowohl für bekannte Defizite gilt als auch in einen als positiv zu bewertenden Kontext einzuordnen ist. Die Schule und die Arbeit der Lehrkräfte sind von grundlegender Bedeutung für die individuelle Entwicklung, der Lesesozialisierung der Schüler*innen.