Ironische Rede und ihre Funktion in Mariano José de Larras ¿Entre qué gentes estamos?

Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Romanische Philologie), Veranstaltung: Larra und der Costumbrismo, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Fragestellung 'El costumbrismo no es un arte fácil, puesto que exige de sus cultivadores algo así como una capacidad o facilidad de doble visíon; percepción, por un lado, de lo más habitual y conocido y, por otro lado, visión nueva, enfoque nuevo, de esa conocida habitualidad.' Wie kann diese 'neue Fokussierung' der Gewohnheiten einer Gesellschaft umgesetzt werden? Welche sprachlichen Möglichkeiten gibt es um diese aufzuzeigen und welche stilistischen Mittel können dafür eingesetzt werden? Mariano José de Larra, spanischer Journalist und Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, wählte in seinen costumbristischen Artikeln of das stilistische Mittel der Satire, um seiner Leserschaft eine andere Betrachtungsweise der Gepflogenheiten innerhalb der spanischen Gesellschaft zu vermitteln. Eine besondere Form der Satire ist die Ironie, die Larra oft und gerne für seine Zwecke verwendete. Beispielhaft für dessen Einsatz steht sein Artikel '¿Entre qué gentes estamos?', der erstmals am 1. November 1834 in der Madrider Zeitung 'El Observador' erschien. Im folgenden Essay werde ich mich mit der ironischen Rede und der Frage nach ihrer Funktion in diesem Artikel beschäftigen. Dabei möchte ich zunächst kurz in die inhaltliche Thematik und die formalen Aspekte des Artikels einführen, bevor eine allgemeine Charakterisierung der Ironie als Stilmittel schließlich zur Interpretation des Artikels überleitet. Zunächst werde ich auf einzelne Textstellen hinweisen, in denen mit ironischen Elementen gearbeitet wurde, und deren Bedeutung analysieren. Daran anschließend möchte ich ein Fazit ziehen, wo ich die Funktion, d. h. die sich eigentlich hinter der Ironie verbergende Aussage erläutern werde. Zuletzt folgt eine abschließende Reflexion über das erarbeitete Material.