Irrationaler Umgang mit Geld am Beispiel der Trinkgeldkultur

Trinkgeldvergabe. Es erweckt den Anschein, dass dieser Brauch, der sich vor Hunderten von Jahren etabliert und seitdem manifestiert hat, klaren Regeln folgt. So gibt es beispielsweise auf einschlägigen Ratgeberseiten im Internet einen Trinkgeldknigge, der mehrheitlich darauf hinweist, dass eine Trinkgeldzahlung von 10% des Rechnungsbetrages als ¿anständig¿ gelte. Beobachtungen im Alltag lassen jedoch erkennen, dass die Trinkgeldvergabe keinesfalls nach einem solchen festen Muster oder festen Regeln verläuft. So runden beispielsweise manche Trinkgeldgeber ihre Rechnungsbeträge auf den nächsten Eurobetrag auf. Manchmal zahlt der Gast gar kein Trinkgeld und bei kleineren Rechnungsbeträgen gibt der Gast häufig wesentlich mehr als besagte 10%, während er bei sehr hohen Rechnungsbeträgen von beispielsweise 200 Euro deutlich weniger Trinkgeld vergibt. Diese Phänomene untersucht Dr. Markus Dobler in seiner Forschungsarbeit.

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