Irreguläre Leben

Eine Vielzahl an Menschen lebt ohne Aufenthaltsrecht in Europa. Über ihre Lebensrealität und die Gründe für ihren Status ist häufig wenig bekannt. Auch der staatliche Umgang mit ihnen ist nicht klar definiert - besonders hinsichtlich Abschiebungen. Brigitte Kukovetz zeigt in ihrer empirischen Untersuchung, dass sich Menschen mit irregulärem Aufenthalt in einem Catch-22, einem unlösbaren Dilemma zwischen unterschiedlichen Handlungsalternativen, befinden. Sie untersucht dieses Phänomen, indem sie die Interaktionen zwischen abschiebungsgefährdeten Migrant_innen, deren Unterstützer_innen und staatlichen Behörden analysiert und mögliche politische Handlungsspielräume diskutiert.

Brigitte Kukovetz (Dr.), geb. 1976, ist Universitätsassistentin am Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft der Universität Graz, Arbeitsbereich Erwachsenen- und Weiterbildung. Ihre Forschungsschwerpunkte sind (irreguläre) Migration, Weiterbildung in der Migrationsgesellschaft sowie Lernen und Widerstand in der Zivilgesellschaft.