Ismael und Ahab aus theologischer Sicht in Moby Dick

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 2,0, Universität Bielefeld (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Seminar 'Grundkurs 2: A Survey of American Literature' , Sprache: Deutsch, Abstract: Herman Melvilles Moby Dick ist ein Klassiker der Weltliteratur. Einzuordnen ist dieser Roman in die Zeit von ca. 1800 - 1865, die Zeit der amerikanischen Renaissance. Neben anderen großen Schriftstellern seiner Zeit wie Nathaniel Hawthorne, Edgar Allan Poe oder Walt Whitman ist Herman Melville heute zu Recht eine bedeutende Größe der amerikanischen Literatur. Der vorliegende Roman, der 1851 zum ersten Mal veröffentlicht wurde, handelt von einem jungen Mann (Ismael), der auf einem Walfänger (die Pequod) anheuert. Schon bald stellt er fest, dass dort nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Der Kapitän dieses Schiffes (Ahab) ist nämlich besessen von seiner persönlichen Suche nach einem gigantischen Weißen Wal (Moby Dick), der ihn schon einmal schwer verletzt hat. Selbst bei oberflächlichem Lesen dieses Romans ist die Nähe zu einem weiteren Klassiker der Weltliteratur, nämlich der Bibel, nicht zu übersehen. Darum möchte ich in dieser Hausarbeit die Protagonisten Ismael und Ahab aus theologischer Sicht analysieren und sie mit der jeweiligen biblischen Person vergleichen. Ich werde zeigen, dass Übereinstimmungen (Parallelen) zu finden, aber auch Abweichungen nicht zu übersehen sind, die durch Melvilles künstlerische Freiheit eingearbeitet wurden. Ich möchte mich in dieser Hausarbeit aufgrund ihrer Kürze auf je vier Parallelen der jeweiligen Person beschränken, obwohl weitaus mehr vorhanden sind. Davor möchte ich jedoch kurz auf die Bibelfestigkeit Melvilles eingehen. Ziel des Kapitels soll nicht sein einen vollständigen Lebenslauf Melvilles darzulegen, sondern es soll in erster Linie eine kleine Ansammlung der biographischen Daten sein, die in direkter Beziehung zum Roman Moby Dick stehen und Melvilles Verbundenheit mit der Bibel unterstreichen. Ich werde zeigen, dass der Grund für Melvilles Bibelfestigkeit bereits in seiner Wiege zu suchen ist. Ich bin mir wie bereits gesagt dessen bewusst, dass meine Darstellung dieser Thematik nur anreißend geschieht, und dass die vollständige Erarbeitung eher den Umfang einer Dissertation haben würde. Darum müssen wir uns hier mit nicht erschöpfenden Ergebnissen zufrieden geben.

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