Isonomia in Athen - Die politische Teilhabe der Athener im gesellschaftlichen und institutionellen Gefüge der kleisthenischen Polis des späten 6. und frühen 5. Jahrhunderts

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar. Repräsentativsysteme in der griechischen Welt, Sprache: Deutsch, Abstract: Es erschien mir zweckmäßig, den inhaltlichen Aufbau meiner Untersuchung an der triadischen Struktur der kleisthenischen Reform zu orientieren. Beginnend mit den kleinsten politischen Einheiten, den Demen und den sich auf dieser Ebene befindenden politischen Institutionen, über das System der Trittyen bis hin zu den Phylen sollen die einzelnen Bereiche politischen Handelns in der Optik ihrer Repräsentationspotentiale betrachtet werden. Diese Perspektive vereint die institutionalisierten Knotenpunkte politischer Kommunikation, als auch die sozialgeschichtlichen Hintergründe, wie etwa wirtschaftliche Abhängigkeiten oder Formen politischer Ungleichheit, die auf bestimmte Entscheidungsprozesse eingewirkt haben könnten. Im letzten Kapitel werden die Einzelergebnisse der vorangegangenen Abschnitte gleichsam aufgegriffen und zu einer abschließenden Beurteilung geformt. Wenn ich von Repräsentation spreche, meine ich das Verhältnis der politischen Macht einzelner und den institutionellen Formen und politischen Strukturen, die diese Macht an die Gemeinschaft aller politisch Berechtigten zurück binden. Mich interessiert, wer an welchen Entscheidungen beteiligt war, welche Möglichkeiten der politischen Einflussnahme sich welchen Bevölkerungsgruppen, in welchem Umfang boten. Neben dem Modus der Machtverteilung bzw. der Mandatsvergabe und ihrer Kontrolle, soll es um die institutionellen Strukturen des kleisthenischen Staates und vor allem um die Frage gehen, wie es in dem, in geographischer Hinsicht, vergleichsweise großen Staat gelang, Bevölkerungsgruppen aus den verschiedenen Regionen des Landes unter dem Gesichtspunkt der politischen Gleichheit an der Machtausübung und politischen Entscheidungsbildung zu beteiligen. Die politische Gleichheit, bereits in kleisthenischer Zeit fassbar im Begriff der Isonomia, wurde in jüngerer Zeit immer wieder gebraucht, um die kleisthenische Ordnung zu charakterisieren. Es wird zu fragen sein, in wie weit diese Begrifflichkeit angemessen sein kann, mit Blick auf die politische Praxis des 6. und 5. Jahrhunderts .

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