Ist Diffusion in der Wasserpolitik messbar?

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Klima- und Umweltpolitik, Note: 2,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Politik- und Kommunikationswissenschaft), Veranstaltung: Theorie und Empirie politischer Globalisierungsprozesse, Sprache: Deutsch, Abstract: Für den Menschen stellt Wasser die Grundlage des Lebens dar. Doch längst nicht immer wird der Mensch mit diesem Grundnahrungsmittel versorgt. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte und insbesondere unter Betrachtung der Entwicklung im Bereich der Umweltpolitik hat sich die Versorgungslage verbessert. Dem Thema der Wasserver- und -entsorgung wurde mehr Aufmerksamkeit entgegen gebracht. Dies spiegelt sich in den internationalen und regionalen Politiken wieder, wie dem Millenium Development Goals (MDG) oder der EU-Wasserrahmenrichtlinie von 2002. Dennoch gilt die Frischwasserversorgung und Abwasserentsorgung bei den ärmsten Teilen der Weltbevölkerung noch immer als unterdurchschnittlich. Hinzu kommt, dass eine umfangreiche Dokumentation und ein unabhängiges Monitoring fehlen oder sich noch im Aufbau befinden. Im Bezug auf die Diffusionsforschung fehlt es erheblich an wissenschaftlich verlässlichen Daten. In der Politikwissenschaft ist es heute üblich von Global Governance zu sprechen. Immer häufiger ist die Rede von der Diffusion im Globalisierungsprozess. Durch die Arbeit von NGOs, die grenzübergreifender und offener agieren, als dies Regierungsinstitutionen können, aber auch durch globalisierte Prozesse finden alternative Ideen und Verbesserungsvorschläge schneller Eingang in den politischen Prozess. Klare Mechanismen sind in der Diffusionspolitik dagegen noch wenig erforscht und es bleibt ein Bedarf, diese Mechanismen zu finden und zu spezifizieren, um sie anschließend in die Forschung zu integrieren. Im Bereich der Auswertung von Diffusionsprozessen stellt sich zuerst die Frage, ob in einem zu bestimmenden Politikbereich ein solcher Austausch überhaupt stattfindet. Zahlreiche Studien haben nachgewiesen, dass es im Bereich der Umweltpolitik erhebliche Diffusionsprozesse gegeben hat. Von diesem Erfolg für die Umwelt im Allgemeinen einmal abgesehen, sind Detailfragen dagegen schwerer zu beantworten. Das gilt auch für das Thema Wasser. Die Verknüpfung zwischen Wasser und Umwelt erscheint im ersten Moment offensichtlich. Die Forschungsergebnisse spiegeln dies jedoch nicht wieder. Insbesondere die Frage: 'ob und wie stark Wasserpolitik durch Diffusionsprozesse beeinflusst ist', lässt sich in der bestehenden wissenschaftlichen Literatur nicht wiederfinden. Es ist häufig die Rede von der Verbesserung für die Umwelt, das impliziert eine Verbesserung der aquatischen Systeme, garantiert dies jedoch nicht.

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