Ist Ostdeutschland ein Milliardengrab?
Autor: | Nicole Uhde |
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EAN: | 9783836617185 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 11.04.2014 |
Untertitel: | Analyse der innerdeutschen und europäischen Fördergeldtransfers für die öffentlichen Haushalte bis zum Jahr 2019 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | bundesländer landeshaushalt neue osterweiterung sachsen strukturfonds |
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Inhaltsangabe:Einleitung: In der vorliegenden Arbeit erfolgt eingangs eine Charakterisierung der allgemeinen Wirtschaftslage der neuen Bundesländer. Diese ist für die weitere Analyse der ostdeutschen Haushalte und ihrer durch den wirtschaftlichen Nachholbedarf geprägten Ausgaben- und Einnahmenpositionen nötig. Seit der Wiedervereinigung sieht sich Ostdeutschland einem erheblichen wirtschaftlichen Rückstand im Vergleich zu Westdeutschland gegenüber. Betroffen sind vor allem die Innovationstätigkeit, Größe des Kapitalstocks, Modernität der Maschinen und Produktivitätsniveau. Seit dem Jahr 1991 sind zum Zwecke des Aufbaus Ost über eine Billion Euro in die neuen Länder geflossen, um die Unternehmenslandschaft aufzubauen, marode Staatsbetriebe wettbewerbsfähig zu machen und den Infrastrukturnachholbedarf zu beseitigen. Es konnte jedoch gezeigt werden, dass der Aufbau Ost seit Mitte der 1990er Jahr ins Stocken gekommen ist und der Konvergenzprozess rückläufig war, woraufhin sich der wirtschaftliche Abstand der neuen Länder im Vergleich zu Westdeutschland wieder vergrößert hat. Erschwerend kommen in den neuen Bundesländern eine Reihe weiterer wirtschaftlicher Schwächen hinzu, die den Standort sowohl für inländische, als auch für ausländische Investoren und für Arbeitnehmer unattraktiv machen. Es wurde gezeigt, dass hierzu die hohe Arbeitslosigkeit, eine vergleichsweise hohe Unternehmensbesteuerung und Lohnstückkostennachteile gegenüber den mittel- und osteuropäischen Ländern zählen. Auch der noch immer vorhandene Infrastrukturnachholbedarf im Bereich der Verkehrs-, Bildungs- und Umweltinfrastruktur ist als Schwäche zu beurteilen, weil für viele Unternehmer die Infrastruktur ein wesentlicher Faktor für die Standortwahl ist. In diesem Bereich verzeichnen auch die neuen EU-Länder einen großen Nachholbedarf. Die Stärken der neuen Mitgliedstaaten der EU sind im niedrigen Preisniveau und der geringen Unternehmensbesteuerung zu sehen, die weit unter dem europäischen Durchschnitt liegt. Für Investoren ist außerdem das sich stetig verbessernde Bildungssystem von Interesse. Diesen Herausforderungen können die neuen Bundesländer langfristig nur durch humankapitalintensive Produktion und Spezialisierung auf hochqualitative Produkte anstelle von Massenware begegnen. Wie schnell der Aufbau Ost gelingen wird, hängt nicht zuletzt von der Anpassungsflexibilität der ostdeutschen Wirtschaft und Bevölkerung ab. Sachsen nimmt in vielerlei Hinsicht eine Vorreiterrolle [...]