Jacques Derridas Gesellschaftskritik in 'Marx' Gespenster'

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 2, Universität Hamburg (Fakultät für Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar (Seminar II), Sprache: Deutsch, Abstract: In dem 1995 veröffentlichten Werk 'Marx' Gespenster' unternimmt Jacques Derrida den Versuch, eine Gesellschaftskritik zu formulieren. Der Ursprung dieses Werkes ist ein Vortrag, welchen Derrida im April 1993 anlässlich der Eröffnung eines internationalen Kolloquiums mit dem Titel 'Wither Marxism?' ('Wohin geht der Marxismus?') an der Universität von Kalifornien hielt. Das Buch besteht aus fünf Kapiteln, in denen unter anderem um den zentralen Begriff des 'Spektralen', dem was nicht mit dem Gegenwärtigen identisch ist, geht. Derrida behauptet, dass eine angemessene Kritik der heutigen Welt Marx positiv aneignen und ihn dennoch grundsätzlich kritisieren muss. Er fordert sogar fast dazu auf, den 'kritischen Geist' von Marx zu bewahren und den Auftrag, den er der Nachwelt überliefert hat, die Welt gerechter und für die Menschen lebenswerter zu machen, nicht zu vergessen. Gleichzeitig kritisiert er die traditionell-marxistischen Theorien, wie auch die gegenwärtige kapitalistische Gesellschaft und drängt auf einen Bruch mit der 'Neuen Weltordnung', welche sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem europäischen Kommunismus etablierte. Mit dieser Arbeit möchte ich nun versuchen, einige Punkte aus dem Werk 'Marx' Gespenster' aufzugreifen und näher auf diese einzugehen. Dies geschieht auf Grund des Umfangs und der Komplexität dieses Werkes jedoch nur exemplarisch. Auch werde ich im Folgenden einige speziell von Derrida gebrauchte Begriffe umreißen, die in seinen Werken eine zentrale Rolle spielen, wie z.B. die Dekonstruktion. Dies geschieht ebenso exemplarisch und soll der Versuch sein, einen kleinen Einblick in zentrale Themen in den Theorien Jacques Derridas zu geben.