Jahrbuch der Hambach-Gesellschaft 28 (2021)

Demokratie ist kein gottgegebener Zustand, sondern muss jeden Tag 'gemacht', wiederhergestellt, verteidigt, ja erkämpft werden. Daran zu erinnern betrachtet die Hambach-Gesellschaft als ihre wichtigste Aufgabe. In diesem Sinne setzt das aktuelle Jahrbuch bewusst einen Schwerpunkt auf die NS-Zeit, weil die kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus nicht nur eine der zentralen ideellen Grundlagen unseres Staates, sondern in diesen aufgeregten Zeiten vielleicht wichtiger denn je ist. Das Spektrum umfasst dabei sozialrassistische Aussonderungspraktiken, die Bedeutung von Rollkommandos während der Novemberpogrome 1938, Intersektionalität und die Verfolgung von Romakindern im faschistisch besetzten Kosovo und Mazedonien. Zudem startet in der Rubrik 'Forum' die Reihe 'Hambach and beyond - Demokratie und deutsche Geschichte'. Die Autorinnen und Autoren reflektieren darin ein Thema, das den geschichtskulturellen Diskurs zuletzt - auch angesichts der Corona-Pandemie sowie der Herausforderungen durch Rechtspopulismus und Neonationalismus - wesentlich geprägt hat.

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