Die Vorstellung, Gottes Liebe wäre allumfassend und bedingungslos, gehört zu den großen und gefährlichen Irrtümern der Gegenwart. Sie widerspricht nicht nur dem biblischen Befund, sondern behindert den Zugang zum göttlichen Geheimnis und ist eine der potentesten Triebfedern des lebensfeindlichen Atheismus. Die Liebe des Schöpfers ist alles andere als bedingungslos. Sie ist prätentiös, ungerecht, aber auch leidenschaftlich und erfüllend. Gott liebt wie wir Menschen lieben und möchte auf eben diese Weise von uns widergeliebt werden. Am Beispiel des Lebensweges des jungen Jakobs, eines der Lieblinge Gottes, entspinnt das Buch Wesen und Gestalt des Verhältnisses von Schöpfer und Geschöpf. Das psychologische Fundament einer Liebesarchitektur wird enthüllt, deren Verständnis Voraussetzung und Bedingung ist, um in eine echte Liebesbeziehung zum Ewigen treten zu können. Es hat einen Grund, warum Gott Jakob, Kain und David bevorzugt und Esau, Abel und Saul verwirft. Es hat einen Grund, warum Gott die Schönen und Klugen liebt.