Japanische Direktinvestitionen in Deutschland ihre regionalwirtschaftlichen Wirkungen am Beispiel der Region Düsseldorf

Inhaltsangabe:Einleitung: Die weltwirtschaftliche Verflechtung zeichnet sich heute durch eine hohe weltumfassende Arbeitsteilung aus. Neben den traditionellen Formen der Internationalisierung, wie dem Güter- und Dienstleistungsverkehr sowie der Wanderung von Arbeitskräften, ist der internationale Austausch von unternehmerischem Kapital dabei zu einem zentralen Element der Weltwirtschaft geworden. Infolgedessen haben auch die theoretische Betrachtung sowie die empirische Analyse dieser häufig als Globalisierung bezeichneten Zunahme internationaler Wirtschaftsaktivitäten an Bedeutung und Aktualität gewonnen. Direktinvestitionen als ein Bestandteil dieses Kapitalverkehrs haben besonders im Verlauf der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts einen höheren Stellenwert erreicht und erzielen daher weitaus größere durchschnittliche Wachstumsraten als andere Formen der Arbeitsteilung. Seit den 1950er Jahren haben grenzüberschreitende Direktinvestitionen in vielerlei Hinsicht einen drastischen Bedeutungswandel erfahren. Während man ihnen in der Anfangsphase noch keinerlei Beachtung schenkte, weil sie in der wirtschaftlichen und politischen Diskussion weitgehend unbekannt waren, entbrannte in den 1960er und 1970er Jahren eine rege Debatte um die Auswirkungen von Direktinvestitionen. Bei vielen Kritikern herrschte eine negative Einstellung vor, da sie die Direktinvestitionen von international operierenden Unternehmen als Hauptelement einer Strategie zur Schaffung von Abhängigkeiten verstanden. Infolgedessen gab es in vielen Ländern eine Reihe protektionistischer Maßnahmen zur Eindämmung solcher Investitionen. Zwischenzeitlich hat sich die Beurteilung der Direktinvestitionen jedoch völlig verändert. So gelten diese seit den 1990er Jahren unbestritten als stärkster Motor der weltwirtschaftlichen Entwicklung und des Globalisierungsprozesses. Im World Investment Report der UNCTAD lautet die derzeitige Bewertung: ‘FDI flows are particularly important because FDI is a package of tangible and intangible assets, and because the firms – TNC’s – deploying them are now important players in the global economy. TNC’s can affect development, by com-plementing domestic investment and by undertaking trade and transfers of knowledge, skills and technology’. Problemstellung: Seit Mitte der 1980er Jahre bis zur Vollendung des gemeinsamen Binnenmarktes im Jahre 1992 sind Anzahl und Höhe japanischer Direktinvestitionen in Europa rapide gestiegen. Bei den Zielregionen kann [...]