Jean Bodin: Humanist und Hexenverfolger

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1(+), Universität Wien (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Gesellschaftliche Vorurteile in der frühen Neuzeit (Hexenverfolgung), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit entstand im Rahmen eines Seminars über Hexenverfolgung. Dennoch soll Jean Bodin nicht nur in seiner Funktion als Hexenverfolger oder bloß als Verfasser eines dämonologischen Werkes betrachtet werden. Bodin hat zwar durch sein Werk De la Démonomanie des Sorciers einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur europäischen Hexenverfolgung in der frühen Neuzeit geleistet, doch sollen auch die Leistungen des Franzosen als Staatstheoretiker, Theologe, Philosoph und Politiker zur Sprache kommen und kritisch gewürdigt werden. In dem Ausmaß, in dem es in einer Seminararbeit möglich ist, stellt diese einen Versuch dar, ein möglichst umfassendes Bild des Universalgelehrten Bodin darzustellen, und verschiedene Facetten seines Werkes und seiner Persönlichkeit anklingen zu lassen. Bodin scheint eine Person mit vielen Widersprüchen und Ungereimtheiten gewesen zu sein, die hier nicht künstlich harmonisiert werden sollen. Es wird aber auch festgestellt, dass er stets, sowohl als Politiker als auch als Verfasser vieler Bücher in den verschiedensten Wissenschaftsbereichen, konsequent seine Linie vertrat und sein ganzes Tun in den Dienst eines übergeordneten Gedankens, nämlich den der Staats- und Friedenserhaltung, stellte.

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