Jeden Tag ein bisschen Leben

Als Richard erfährt, dass er an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist, ändert sich scheinbar alles. Trotzdem versuchen er und seine Frau Anja, dem Leben Normalität abzugewinnen. Eben weil es nicht ertragbar ist, von morgens bis abends nur diese grausame Krankheit in das Zentrum allen Handelns zu stellen. Ja, es ist eine schreckliche Nchricht. Für beide. Für Richard, weil es weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat, und für Anja, weil sie weiß, dass die großen gemeinsamen Zukunftspläne ihre Relevanz verloren haben. Nach einer Phase, in der Schmerz und Handlungsunfähigkeit das Leben bestimmen, arrangieren sich beide mit der Situation. Jetzt verwirklichen sie trotz allem ihre kleinen Träume. Sie leben ein ganz normales, durchaus spannendes und sehr emotionales Leben. Sie stellen ihre eigenen, teils ungewöhnlichen Regeln auf, um genau das zu schaffen. Sie holen sich Hilfe von einem großen Netzwerk. Und sie lassen sich von vielen Reglementarien einfach nicht abschrecken.

Annedore Bose-Munde, Jahrgang 1963, ist Fachjournalistin für Wirtschaft und Technik und lebt in Erfurt. Sie schreibt Artikel für verschiedene deutsche und europäische Fachzeitschriften, erstellt Podcasts und moderiert Veranstaltungen. Mit dieser Erzählung möchte sie die Krankheit Bauchspeicheldrüsenkrebs in der Öffentlichkeit thematisieren und praktische, sachliche und humorvolle Tipps zum Weiterleben geben.