Jeder Aufbruch ist ein kleiner Tod

Ein Mann sitzt im Zug, auf der Reise von einem kleinen Ort irgendwo an der südlichen Küste Europas nach Berlin. Im Takt der ratternden Räder lässt er seinen Gedanken freien Lauf. Er erzählt eine Geschichte über die Unmöglichkeit eines erfüllten Lebens, gesellschaftlichen Aufstiegs und über die Hoffnung, diese doch zu erreichen. Das Ergebnis: ein Porträt eine Schriftstellers, der tief in unserer Epoche verwurzelt ist, einer Zeit, in der Grenzen und Grenzerfahrungen zum Alltag gehören und in der die Liebe als unmöglich und dennoch als letzte Rettung anmutet. Ivana Sajko legt eine furiose Erzählung vor, in der bittere Realität und Optimismus aufeinandertreffen - und Hoffnung aufkommen lassen. Meisterhaft übersetzt von Alida Bremer.

Ivana Sajko (geboren 1975 in Zagreb, Kroatien) ist Autorin und Theaterregisseurin. Sie arbeitet an der Schnittstelle von Literatur, Performance und Musik und ist Autorin von vier von der Kritik gepriesenen Romanen und mehreren politischen Theaterstücken wie »Archetyp: Medea. Bombenfrau. Europa«, das ein internationaler Erfolg wurde. Auf Deutsch erschienen außerdem »Rio Bar«, »Trilogie des Ungehorsams« und »Auf dem Weg zum Wahnsinn (und zur Revolution)«, alle von Alida Bremer übersetzt. Sie erhielt zahlreiche Preise, darunter den Chevalier de l'ordre des Arts et Lettres. 2018 wurde sie für »Liebesroman« mit dem Internationalen Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt ausgezeichnet.

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