Jenseits von CO2

Unser Bild von »Natur« ist zunehmend geprägt von Technik und Wissenschaft. Auch der Natur- und Klimaschutz basiert vornehmlich auf Statistiken - im Mittelpunkt stehen die CO2-Bilanz und die Berechnungen von möglichen Folgen der Klimakrise. Doch eine rein sachliche Wissenschaftskommunikation wird nicht ausreichen, um ganzheitliche Lösungen für den Klimawandel zu finden und die Klimaerwärmung aufzuhalten. Bengt Früchtenicht vertritt die These, dass eine sozial-ökologische Transformation eine Neuorientierung des Verhältnisses von Natur und Mensch erfordert, die den Abstand von Umwelt und Lebenswelt überbrückt. Anhand der Klimadebatte analysiert er zeitgenössische Deutungsmuster und eröffnet so neue Perspektiven auf gängige Narrative.

Bengt Früchtenicht studierte Physik und Philosophie in Bayreuth und Düsseldorf. Er arbeitet als Lehrer und betätigt sich als freier Philosoph mit einem Schwerpunkt auf wissenschaftlicher Theorie und Praxis. Für seinen Essay »Wie ersetzbar ist der Mensch? Zu den Grenzen der Technik« erhielt er 2019 den »Wissenschaftlichen Essaypreis« des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover.