Johann Adam Steinmetz und Kloster Berge

Unter Abt Johann Adam Steinmetz (1689-1762) stehen sich am Pädagogium von Kloster Berge Pietismus und Aufklärung als Bewegungen mit einem jeweils umfassenden Reformanspruch gerade nicht als gegeneinander abgeschlossene und in sich homogene historische Phänomene und Diskurse gegenüber. Weder in ihren sozialen Formen, in ihren theoretischen Reflexionen noch in ihren praktischen Anwendungen liefern sie ein jeweils einheitliches Bild. Mögen sie sich in ihren je besonderen Zielsetzungen auch unterschieden haben, zeigen beide in ihren Ausgangspositionen und -intentionen sowie in ihrem reformerischen Handeln eine gewisse Nähe darin, besser verstehen zu wollen, wie der Mensch beschaffen sei, und damit auch, wie der Mensch, zumal der junge, (um-)erzogen werden könne. Dabei wurde das, was natürlich Gegebenes und kulturelle Formung sein bzw. heißen sollte, im Blick auf differente Absichten und Ziele stets neu ausgehandelt. Die Grauzonen jedenfalls, das Übergängige im Unterscheidenden und im Unterschiedenen von Pietismus und Aufklärung, erweisen sich als prägend für die institutionelle Identität von Kloster Berge im 18. Jahrhundert, insbesondere, aber nicht nur, für das Direktorat von Abt Johann Adam Steinmetz. Der Band versammelt in historischer Perspektive quellenkritisch-archivalische, kirchenpolitische, theologische und frömmigkeitspraktische sowie pädagogische und erziehungspraktische Beiträge.

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