Johann Wolfgang von Goethe: Torquato Tasso. Vom Hofpoeten zum freien Schriftsteller

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,5, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Veranstaltung: Johann Wolfgang von Goethe: Weimarer Dramen, Dranaturgie und Theaterarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie daraus schon ersichtlich, wird keine umfassende Interpretation des Schauspiels angestrebt, sondern das Interesse liegt schwerpunktmäßig auf der literatursoziologischen Seite des Goethschen Dramas. So kann beispielsweise auf ein Hauptthema des Werks, Tassos hoffnungsloses Werben um die Liebe der Prinzessin Leonore von Este nicht eingegangen werden. Vielmehr soll das literarische Leben im 18. Jh., der Übergang vom Mäzenat zum freien Schriftstellertum mit seinen Auswirkungen auf Dichter und Dichtung im Vordergrund stehen. Es wird sich zeigen, ob Torquato Tasso, neben vielen weiteren Interpretationsmöglichkeiten, auch unter literaturhistorisch-soziologischen Gesichtspunkten gelesen werden kann. Beginnen werden die Ausführungen, indem kurz die Charakteristika eines Künstlerdramas angesprochen werden. Der Blick wird so auf den grundlegenden Konflikt zwischen Künstler-Genie und Gesellschaft gelenkt, der einem roten Faden gleich durch sämtliche Kapitel führt. Anschließend soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit persönliche Erfahrungen Goethes in Weimar Eingang in Torquato Tasso gefunden haben. An Goethes Stellung am Weimarer Hof anlehnend, wird in Kapitel 3 das Mäzenatentum in Ferrara näher betrachtet und interpretiert. Einen Schwerpunkt bildet dabei Tassos Stellung am Hof, sein Selbstverständnis als Hofdichter und sein Verhältnis zu seinem Mäzen Alfons. In den zwei folgenden Unterkapiteln 3.2 und 3.3 liegt das Augenmerk auf der politischen Situation Ferraras und sich daraus ableitend auf dem Problem des Besitzes von Kunst. Den nächsten Schwerpunkt stellt Tasso selbst wieder stärker in den Mittelpunkt der Betrachtung, hier soll sein Bedürfnis nach 'Freiheit' näher bestimmt werden. Nach einer kurzen Zusammenfassung beschäftigt sich Kapitel 4 mit der Situation des literarischen Markts im 18. Jh. Zur weiteren Erläuterung ist ein kurzer Exkurs zum Thema Kunst und Ökonomie eingeschoben, aus dem sich dann das nächste Unterkapitel 'Kommerzialisierung der Literatur' und ihre Folgen für den Künstler erschließt. Es folgt wieder ein Zwischenfazit, bevor die Ausarbeitung sich in Kapitel 5 dem 'Widersacher' Tassos, Antonio, und dessen besonderer Rolle zum Dichter und zum Herzog widmet. Dazu soll näher auf das Gesetz des 'Dekorum', sowie Antonios Einstellung zur Dichtkunst eingegangen werden. Abschließen wird die Hausarbeit mit einer Bündelung der Ergebnisse in Kapitel 6.

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