Johann Wolfgang von Goethe 'Torquato Tasso '
Autor: | Venera Reiser |
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EAN: | 9783638407144 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 08.08.2005 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Geschichte Goethe Johann Künstlerdramas Tasso Torquato Wolfgang |
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Essay aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Universität Karlsruhe (TH) (Institut für Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Geschichte des Künstlerdramas, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon in seiner Kindheit, (schreibt er in 'Dichtung und Wahrheit') hat Goethe die Biographie Tassos gelesen. Er begann 1780 mit der Arbeit an dem Stück. Die erste Fassung schrieb er zunächst in Prosa und unterbrach das Schreiben 1781 wieder. Den Antrieb, das Stück weiterzuschreiben, erhielt er zwischen 1786 und 1788 auf seiner ersten Italienreise, die ihm das unvollendete Werk wieder nahebrachte. Ende Juli 1789 stellte er schließlich die Endfassung in Blankversen (fünffüßige Jamben) fertig und 1790 erschien das Buch erstmals. 'Torquato Tasso' wird als eines seiner tiefgehenden Dramen bezeichnet, ist aber auch durch die Umarbeitungen eines seiner Zwiespältigen. Zweifellos verarbeitete Goethe im Tasso seine eigenen Erfahrungen am Weimarer Hof. Und ebenfalls nach dem Bericht Eckermanns sagte Goethe auf die Frage, >>welche Idee<< er darin zur Anschauung zu bringen gesucht habe: 'Idee?[...] dass ich nicht wüsste! Ich hatte das Leben Tassos, ich hatte meine eigenes Leben, und indem zwei so wunderliche Figuren mit ihren Eigenheiten zusammentraf, entstand in mir das Bild des Tasso, dem ich als prosaischen Kontrast den Antonio entgegenstellte, wozu es mir auch nicht an Vorbildern fehlte. Die weiteren Hof-, Lebens- und Liebesverhältnisse waren übrigens in Weimar wie in Ferrara, und ich kann mit Recht von meiner Darstellung sagen: sie ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch'; (Goethe zu Eckermann,6.Mai 1827) Sicher ist Tasso eines der Stücke Goethes, in denen äußerlich am wenigsten geschieht. So ist die Sprache weniger Mittel als eigentlicher Gegenstand des Dramas; das nahezu gänzliche Fehlen einer Handlung ist Absicht. Denn der Gegensatz von Handeln und Sprechen, von Tat und Kunst ist das eigentliche Thema des Stücks.