Johanna Langefeld. Zwischen Schuld und moralischem Eigensinn

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1.66, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Einführung in die Neue Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Um den Einstieg in die vorliegende Arbeit zu erleichtern, wird zunächst die Person Johanna Langefeld kurz vorgestellt und ihr Weg in das Konzentrationslager Ravensbrück rekonstruiert. Dabei werden die möglichen Motive einer solchen Rekrutierung genannt. Im Anschluss folgt eine Analyse über die Unterschiede Langefelds im Gegensatz zu den anderen Aufseherinnen. Dies wird unternommen, da es einige Anhaltspunkte und Aussagen ehemaliger Insassinnen gibt, die Grund zur Annahme geben, dass sich Johanna Langefeld als Sonderfall darstellt. Als ein solcher Anhaltspunkt gilt auch die Quelle der damaligen persönlichen Sekretärin Langefelds Margarete Buber-Neumann. Diese lernte die Aufseherin kennen, als sie 1942 als ihre Schreiberin eingeteilt wurde.3 Nach einer kurzen Vorstellung Buber-Neumanns erfolgt eine äußere und innere Quellenkritik, bei der der Entstehungskontext, die Funktion und Reliabilität geklärt werden soll. In einem abschließenden Schlussteil werden die Erkenntnisse des Hauptteils zusammengefasst und mit einem Fazit abgerundet. Dass sie sich ebenso wie ihre Kolleginnen und Kollegen durch ihre abscheulichen und unvergesslichen Taten im Lageralltag der Häftlinge auszeichnete, sollte dabei nicht unerwähnt bleiben. Dennoch nimmt die Aufseherin Langefeld eine gesonderte Rolle in der Erinnerung und Forschung ein.