John Locke über die angeborenen Ideen und Leibniz Kritik daran

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 2,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Philosophie), Veranstaltung: John Locke - Versuch über den menschlichen Verstand, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit wird sich den Betrachtungen John Lockes über den Menschlichen Verstand widmen, und zwar im Besonderen seinem Konzept der angeborenen spekulativen Ideen, beziehungsweise seiner Widerlegung dieses Konzeptes. Denn die Auffassung Lockes ist es, dass wir vollkommen unbefleckt in diese Welt kommen, als eine 'tabula rasa', gleich einem noch unbeschrieben Wachstäfelchen, in welches erst die Zeichen noch hineinkommen müssen. Leibnitz hingegen vertritt die Position, dass es solche angeborenen Ideen sehr wohl gibt, und dass sie unabdingbarer Bestandteil unserer selbst sind. Locke legte seine Auffassungen hierzu und zu weiteren Betrachtungen über den menschlichen Verstand in seiner Schrift 'An Essay Concerning Human Understanding' (Versuch über den menschlichen Verstand) dar, welche 1690 erschien. Das Werk Leibnitz', in welchem er ausführlich einer Kritik an Lockes Werk nachgeht und sich hierbei Schritt für Schritt am 'Versuch über den menschlichen Verstand' orientiert, nannte er 'Neue Abhandlungen über den menschlichen Verstand'. Hierin lässt er die Auseinandersetzung mit Locke über einen Dialog geschehen, in welchem die eine Figur, Theophilus, ihn selbst repräsentiert, und die andere, Philalethes, die Argumentation Lockes verteidigt. Leibniz macht schon ganz zu beginn klar, dass er Lockes Werk zwar sehr schätzt, aber 'in einigen wichtigen Punkten die Vernunft mehr gelten solle als seine [Lockes] Autorität'1. Seine 'neue Abhandlung' erscheint 1765, also gut 49 Jahre nach seinem Tod 1716.

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