Das Jonabuch hebt sich deutlich von seinem kanonischen Umfeld der Schriftprophetie ab: Als einziges der Bücher besteht es ausschließlich aus einer Prophetenerzählung mit einem eingestreuten Psalm. Der von Jona auszuführende Auftrag und die auszurichtende Botschaft nimmt - im Gegensatz zu den übrigen Prophetenbüchern - nur einen Bruchteil des Umfangs ein. Irmtraud Fischer versteht das Jonabuch nicht als Satire, in der einem unfolgsamen Propheten von einem barmherzigen Gott Mores gelehrt werden, sondern als "Traumaliteratur". Die Deutung der Erzählung als Versuch der Aufarbeitung eines kollektiven Traumas sowie der postkoloniale Ansatz, biblische Texte aus der Sicht der Eroberten und Unterdrückten zu verstehen, bewirkt eine völlig neue Deutung des Jonabuches.

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