José Bergamíns 'Medea, la encantadora:explosión trágica en un acto' vor dem Hintergrund der senequistischen Tradition

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,0, Universität Potsdam (Romanistik), Veranstaltung: Wandlungen des Medea - Bildes im Drama von der Antike bis zur Gegenwart , Sprache: Deutsch, Abstract: Beschäftigt man sich mit der Arbeit José Bergamíns (*1895 Madrid ?1983 San Sebastián), stößt man, selbst bei zunächst oberflächlicher Betrachtung unweigerlich auf Indizien, die auf seine große Leidenschaft für Lucius Annaeus Seneca (*1n.Chr. ?65 n.Chr.) und seine außerordentliche Kenntnis des Werkes dessen verweisen, welches, wie man bei genauerer Auseinandersetzung feststellen wird, beständig Spuren in Bergamíns Schaffen hinterlassen hat: Bergamín nennt nicht nur seinen 1940 im Exil in Mexiko gegründeten Verlag Editorial Séneca, seine Verehrung für den römischen Philosophen findet beispielsweise auch unmittelbaren Ausdruck in den Fronteras infernales de la poesía, innerhalb derer Bergamín Senecas Verdienste die Poesie betreffend darlegt und darüber hinaus eine beinahe persönlich anmutende Verbindung zu Seneca herstellt, indem er, der sich durch die Abstammung seiner Eltern aus Antequera bzw. Málaga selbst tief in Andalusien verwurzelt fühlt, jenen als español meridional, andaluz bezeichnet, woran zu Zeiten Senecas selbstredend noch nicht zu denken war: [...]