Juden, Japaner und das Dritte Reich in China vor und während des Zweiten Weltkriegs
Autor: | Lucas Gabriel |
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EAN: | 9783656125310 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 09.02.2012 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | china dritte japaner juden reich weltkriegs zweiten |
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Im komplexen, teilweise kontroversen Diskurs über die Geschichte Chinas unmittelbar vor und während der Zeit des zweiten Weltkriegs wird dem Thema der jüdisch-japanischen Beziehungen in der Wissenschaft relativ wenig Beachtung geschenkt. Dies überrascht, war der Hafen Shanghais doch die letzte Zufluchtsstätte für viele jüdische Flüchtlinge aus Europa. Trotz des Drucks der deutschen Regierung entschieden sich die japanischen Eliten nicht, die Flüchtlinge zu verfolgen, die mit dem Hoheitsgebiet Japans in Berührung kamen. Dadurch konnten fast 20.000 Juden vor dem sicheren Tod in Europa gerettet werden.
Dies wirft die Frage auf, wieso Japan dem Anliegen des wichtigsten Bündnispartners nicht in dessen tödlichem Ausmaß nachkam oder zumindest schon frühzeitig die Tore für die Einreise schloss. Gleichzeitig unterstützten die Japaner die antisemitische Rhetorik der Nationalsozialisten und errichteten das Ghetto Shanghai. Wie ist dieses ambivalente Verhalten zu erklären? Was veranlasste ein Volk, das niemals zuvor mit einer größeren Zahl Juden in Kontakt kam, sich mit diesen soweit auseinanderzusetzen, um designierte 'Judenexperten' eine spezifische 'Judenpolitik' entwerfen zu lassen?
Dies wirft die Frage auf, wieso Japan dem Anliegen des wichtigsten Bündnispartners nicht in dessen tödlichem Ausmaß nachkam oder zumindest schon frühzeitig die Tore für die Einreise schloss. Gleichzeitig unterstützten die Japaner die antisemitische Rhetorik der Nationalsozialisten und errichteten das Ghetto Shanghai. Wie ist dieses ambivalente Verhalten zu erklären? Was veranlasste ein Volk, das niemals zuvor mit einer größeren Zahl Juden in Kontakt kam, sich mit diesen soweit auseinanderzusetzen, um designierte 'Judenexperten' eine spezifische 'Judenpolitik' entwerfen zu lassen?