Jüdische Identität in der DDR und ihre Darstellung in Jurek Beckers Bronsteins Kinder
Autor: | Steffi Kny |
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EAN: | 9783638610049 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 10.02.2007 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Beckers Bronsteins Darstellung Film Holocaust Identität Jurek Jüdische Kinder Literatur |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, University of Alabama, Tuscaloosa, Veranstaltung: Holocaust in Literatur und Film, Sprache: Deutsch, Abstract: Er verlässt die DDR 1977 und zieht mit Genehmigung der DDR-Behörde in die BRD, nachdem er aus dem Vorstand des Schriftstellerverbandes der DDR und aus der SED ausgeschlossen wurde, seine Bücher in der DDR nicht mehr verlegt und seine Filmprojekte ablehnt werden. Der Roman beginnt mit dem Ende der Handlung- dem Tod Arno Bronsteins, des Vaters des Protagonisten und Ich-Erzählers Hans. Das 'Ereignis (...) oder sagen wir ruhig das Unglück' (S.4), wie Hans den Tod seines Vaters bezeichnet, geschieht am vierten August 1973. Der Tod des Vaters bildet den Rahmen der Erzählung, denn sie beginnt und endet mit diesem, obwohl dieses Ereignis in der temporalen Abfolge des Romans sich in der Mitte der Handlung, welche sich zwischen der Zeit vor dem Tod des Vaters und dem Jahr nach diesem bewegt, befindet. Der 18jährige Hans ist der Ich-Erzähler des Romans. Die Handlung spielt in Ostberlin. Hans lebt allein mit seinem Vater, denn seine Mutter starb gleich nach seiner Geburt und seine Schwester Elle lebt in einer Anstalt wegen ihrer aggressiven Anfällen. Das Wochenendhaus in der Nähe Berlins, wo sich Hans heimlich mit seiner Freundin Martha trifft, findet er plötzlich als Folterkammer wieder, in welchem ein ehemaliger KZ-Aufseher von Hans' Vater und zwei Freunden- alle drei Juden und früheren KZ-Häftlingen- gefangen gehalten wird. Hans verheimlicht Martha diese Geschehnisse und es scheint als ob sie, nachdem sie den Ort ihrer Liebe verloren hatten, diese ebenfalls verlören. Doch vor allem verflüchtigt sich diese Liebe als Hans nach dem Tod seines Vaters bei Marthas Eltern, Rahel und Hugo Lepschitz, einzieht und als Martha Schauspielerin wird, um ihr jüdisches Gesicht zu Geld zu machen, wie es Hans vorkommt. Die Auseinandersetzung mit seiner jüdischen Identität beginnt jedoch nicht erst durch Marthas Rolle als Jüdin in einem Film, welche Hans als sehr kritisch betrachtet, sondern durch die Konfrontation mit der Vergangenheit seines Vaters, die er nach 30 Jahren als abgeschlossen geglaubt hatte. Nach Diskussionen mit seinem Vater und dessen Freunden darüber, dass ihr Unternehmen ein Irrtum ist und nach vergeblichen Versuchen, sie zur Freilassung des Gefangenen zu überzeugen, beschließt Hans schließlich selbst zu handeln. Auch wenn ihm dieses gelingt, so kann er doch seinen Vater nicht mehr retten, den er, gestorben an einem Herzinfarkt, tot neben dem ehemaligen Aufseher findet.