Jüdische Migration in den USA zur Zeit der Great Depression am Beispiel Saul Bellows 'Augie March'

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Allgemeine Pädagogik), Veranstaltung: Migration und interkulturelle Erziehung, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Seminar 'Migration und interkulturelle Erziehung' beschäftigte sich hauptsächlich mit Einwanderung in der Moderne, aber auch ihren historischen Ursachen, und spezifischen Problemen bei der Integration im Bildungssystem. Dabei ging es um Chancen und Schwierigkeiten, die sich für Migranten im - freiwilligen oder unfreiwilligen - Zielland auftaten. Dieses Hauptseminar in der Abteilung Soziologie im Institut für Allgemeine Pädagogik, wird hauptsächlich von Pädagogikstudenten und Pädagogikstudentinnen besucht. Ihr Ziel ist eine Ausbildung für den Umgang mit Schülern nichtdeutscher Herkunft und den damit aufgeworfenen Konflikten. So wurde sich ausgiebig mit Migration in Deutschland befasst. Im Seminar dienten Filme, Sachtexte und Referate als Quellen. Fiktionale Materialien haben aber demgegenüber oft den Vorteil, anschaulicher zu berichten als manche Statistiken und Artikel. Deshalb möchte ich diese Hausarbeit unter einem anderen Schwerpunkt angehen: Saul Bellow ist Autor und Kind russisch-jüdischer Immigranten. Häufig thematisiert er in seinen Büchern jüdische Assimilation, also: Integration, aber ebenso die Wahrung jüdischer Werte und Normen in der Moderne, also: Probleme de Erziehung. In dieser Hausarbeit soll an dem Roman Die Abenteuer des Augie March gezeigt werden, dass auch Bellows Erzählungen die Entwicklung immigrierter Juden in Amerika historisch belegen können. Dabei beschränkt sich diese Seminararbeit auf den Aspekt jüdischen Lebens im Einwanderungsland zu Zeiten der 'Great Depression'. Zunächst sollen die Gründe angeführt werden, die osteuropäische Juden zur Emigration bewegten. Auch wenn eine Übertragung auf heutige Einwanderungsbewegungen nicht haltbar wäre, so lässt sich dennoch Interessantes ableiten. Die Folgen der Weltwirtschaftskrise in den 1930ern für jüdisches Familienleben hat Beth S. Wenger, Professorin für amerikanisch-jüdische Geschichte, in ihrem Buch New York Jews And The Great Depression - Uncertain Promise beschrieben. Diese Auswirkungen werden im Anschluss an die Biographie Saul Bellows zusammengefasst. Im zweiten Teil der Hausarbeit wird dann Bellows Roman Die Abenteuer des Augie March vorgestellt und im Hinblick auf Parallelen zu Wengers Schilderungen untersucht.

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