Jugendhilfe im Scheidungsfall: Chancen und Grenzen der Jugendhilfe im Rahmen von Scheidungsprozessen

Der Diskurs und die intensive Forschung bezüglich der Scheidungsfolgen für Kinder existiert bereits seit geraumer Zeit und genießt auch aktuell noch immer starke gesellschaftliche Präsenz. Dass eine elterliche Trennung verheerend für den Nachwuchs sein kann, bestreitet heute niemand mehr. Die Frage jedoch, wie die aus einer Scheidung resultierenden Folgen, insbesondere bei Hochkonflikthaftigkeit, verringert werden können, ist bei weitem noch nicht abschließend geklärt. Dies wird beispielsweise darin deutlich, dass die USA über wesentlich etabliertere Interventionsmöglichkeiten bei Scheidungen verfügen als Deutschland. In diesem Buch werden daher die Chancen und Grenzen seitens der Jugendhilfe im Rahmen von Scheidungsprozessen aufgezeigt. Es sollen sowohl die Schwachstellen als auch die Ressourcen von Interventionen hervorgehoben werden. Vorausgehend gilt es daher, die Forschungsergebnisse zu Scheidungsfolgen für Kinder generell, wie auch aus hochkonflikthaften Familien darzulegen. Anschließend wird eine kurze Zusammenfassung bezüglich des Wandels der gesetzlichen Regelungen erfolgen und erörtert, welche Problematiken sich aus dem familiengerichtlichen System für Kinder ergeben können. Bezogen auf die verdeutlichten Scheidungsfolgen und der Schwierigkeiten auf verfahrensrechtlicher Seite, werden anschließend die Aufgaben der Jugendhilfe, mit einem besonderen Blick auf das beschleunigte Verfahren und Beratungsstellen, vorgestellt. Es soll ein Überblick über die bestehenden Interventionen erfolgen. Gleichzeitig sollen jedoch auch eventuelle Schwierigkeiten beleuchtet werden.

Sabrina Seiffert, B.A., wurde 1986 in Potsdam geboren. Nach Beendigung der dreijährigen Ausbildung zur Justizfachangestellten arbeitete sie zunächst für ein Jahr in der Abteilung Betreuung/Vormundschaft eines Berliner Gerichtes. Daraufhin studierte sie Erziehungswissenschaft und Zivilrecht an der Universität Potsdam und schloss das Studium im Jahr 2012 erfolgreich ab. Aktuell besucht sie den Studiengang 'European Master in Childhood Studies and Children's Rights' an der Freien Universität Berlin. Während der Ausbildungszeit absolvierte sie bereits verschiedene praxisorientierte Weiterbildungen, welche sich thematisch mit der Arbeit von Verfahrenspflegern beschäftigten und diverse psychologische, pädagogische und rechtliche Kenntnisse vermittelten. Die Autorin hat ein besonderes Interesse an dem politischen und rechtlichen Vorantreiben gesetzlicher Regelungen zum Schutz von Kindern, speziell die Schaffung eines qualifizierten Anwaltes für Kinder in familienrechtlichen Verfahren.

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