Juristische Gleichheit und Gleichbehandlung in den USA Ende des 19. Jahrhunderts. Der Fall Plessy gegen Ferguson

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 2,7, Universität Münster (Geschichte), Veranstaltung: Proseminar: 'Progressive Era - Die USA im Zeitalter des Fortschritts und der Sozialreformen, 1890er-1920er', Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich anhand der Urteilsbegründung zweier Richter im Fall 'Plessy vs.Ferguson' von 1890 mit den verschiedenen Auffassungen von Gleichheit und Gleichbehandlung der Rassen in Amerika zu dieser Zeit. Eine Antwort auf die Frage zu finden wie die unterschiedlichen Auffassungen begründet und dargestellt werden, ist Ziel dieser Hausarbeit. Zur Diskussion stehen in der aktuellen Forschung vor allen Dingen die Konsequenzen oder Auswirkungen des Gerichtsurteils. So stellt Michael J. Klarman infrage, ob das Urteil, was die Legitimation der Segregation impliziert, zu einer Expansion von eben solchen Gesetzen geführt hat, da schon vorher Segregationsgesetze bei Eisenbahnen zwischen 1887 und 1892 erlassen wurden. Er sieht das Urteil eher integriert in den Zeitgeist der Rassendiskriminierung und stellt eine gegensätzliche Entscheidung ohnehin als nicht durchsetzbar dar, weil sich wahrscheinlich viele weiße Südstaatler zu der Zeit nicht an ein Verbot von Eisenbahnsegregation oder sonstigen Rassentrennungen gehalten hätten. Damit der Fall 'Plessy v. Ferguson' besser einzuordnen ist, ist eine Darstellung der wichtigsten Ereignisse vor und nach dem Urteil vonnöten. Daraufhin verdienen Ursprung und Hintergrund der Jim-Crow-Gesetze eine Betrachtung, bevor schließlich der Kontext des Falls und die Analyse über die Darstellung der Gleichheit der Rechte folgen.