KUNSTtherapie mit Menschen in Migration

Wo Worte fehlen: Die psychotherapeutische Methode der Kunsttherapie hat für Menschen in Migration ein großes Potenzial. Worin das besteht, zeigt der Band von Christan Widdascheck. Aus einer (leib-)phänomenologischen Perspektive auf Migration und auf die konkrete kunsttherapeutische Praxis bezogen entwickelt der Autor ein Verständnis für das besondere therapeutische Potenzial von Kunsttherapie für Menschen in Migration. Anhand von Beispielen eröffnet er Grundlinien und gibt konkrete Hinweise für die kunsttherapeutische Praxis. Verortet in der begleiteten künstlerischen Arbeit und aufbauend auf einem Verständnis von Migration, das weder bagatellisierend noch viktimisierend ist, zeigt sich die spezifische Wirkungsweise der Methode, die immer auch politisch ist. Professionelle Praxis braucht in diesem Kontext immer auch ein theoretisch-konzeptionelles Verständnis von Migration.

Prof. Dr. Christian Widdascheck, Diplom-Kunsttherapeut, ist Professor für Ästhetische Bildung an der Alice Salomon Hochschule in Berlin. Er gibt regelmäßig kunsttherapeutische Fortbildungen zum Themenfeld Migration und Inter- bzw. Transkulturalität. Über zehn Jahre arbeitete er als Kunsttherapeut mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Migration und in inter- und transkulturellen Kontexten, unter anderem in Angola und Mosambik. Er ist aktives Mitglied der AGIK, der Arbeitsgruppe Interkulturelle Kunsttherapie des DFKGT, des Deutsches Fachverbandes für Kunst- und Gestaltungstherapie.

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