Kaiser Commodus als Gladiator. Ein gut durchdachter Plan zur Selbstinszenierung oder Cäsarenwahn?
Autor: | Peter Kirschner |
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EAN: | 9783346072306 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 28.11.2019 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | commodus cäsarenwahn gladiator kaiser plan selbstinszenierung |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie), Veranstaltung: Quellenkundliche Übung, Sprache: Deutsch, Abstract: Commodus - ein Kaiser, der als Gladiator selbst den Sand der Arena im Kolosseum betrat, um wagemutig auf Leben und Tod um den Sieg zu kämpfen. Dieses Bild zeichnen moderne Filmproduktionen. Inwieweit diese Darstellung des Sohns Marc Aurels wirklich zutreffend oder plausibel ist, soll die Fragestellung dieser Arbeit sein. Hierzu soll nicht nur untersucht werden, in welchem Rahmen Commodus öffentlich als Gladiator auftrat, sondern auch, welche Waffengattung er hierfür wählte und welche Gegner er daraus folgend konfrontierte. Ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden soll dabei die Überlegung, weshalb der mächtigste Mann des Römischen Reiches diese Selbstinszenierung als siegreicher Arenakämpfer wählte - sei es nun aus vermeintlichem Cäsarenwahnsinn heraus oder als Teil einer durchdachten PR-Kampagne zur Neulegitimierung seiner Herrschaft. Glaubt man den Scriptores Historiae Augustae, so begann Commodus' Gladiatorentraining bereits im Jugendalter. In der Arena selbst soll er lediglich mit Holzschwertern angetreten sein, wohingegen er seinen Kammerdienern mit echten Waffen zusetzte. Während Herodian sich über die privaten Trainingsmethoden des Kaisers ausschweigt, erwähnt Cassius Dio explizit den Gebrauch scharfer Waffen bei den Trainingseinheiten des Commodus und dessen angebliche Grausamkeit, welche sich dadurch ausgedrückt haben soll, dass er zuweilen Gegner tötete oder sie gezielt verstümmelte. In der Öffentlichkeit habe der Kaiser es allerdings vermieden, scharfe Waffen einzusetzen, um kein Blut zu vergießen.