Kaiser Maximilian I. und das Ambraser Heldenbuch

Das Ambraser Heldenbuch wurde am Beginn des 16. Jahrhunderts von Kaiser Maximilian I. als Prunkhandschrift in Auftrag gegeben und vom Bozner Zollschreiber Hans Ried in einer Hand auf ca. 500 großformatigen Pergamentseiten ausgeführt. Dieser reich illustrierte Band gibt fundierte Antworten zu Kontext, Geschichte, Entstehung, Protagonisten, Wirkung, sowie neueste Erkenntnisse rund um das Ambraser Heldenbuch. In diesem Prachtkodex sind mehr als zwei Dutzend zentrale mittelalterliche literarische Texte überliefert, ca. zwei Drittel davon als Unikate. Es stellt daher ein einzigartiges literaturwissenschaftliches und sprachwissenschaftliches Dokument am Beginn der Neuzeit dar. Erstmals werden alle wichtigen Forscher zum Heldenbuch und zu maximilianischen Auftragsarbeiten in einem Band zusammengebracht. Das Buch dokumentiert universitäre Forschungsarbeiten sowie den Stellenwert des Heldenbuchs als europäisches, überregionales Kulturgut. Auch wird Maximilians geschickte Medieninszenierung deutlich, die der Kaiser bewusst einsetzte.

Mario Klarer ist Universitätsprofessor für Amerikanische Literatur- u. Kulturwissenschaft in Innsbruck. Derzeit leitet er das FWF-Projekt: 'European Slaves: Christians in African Pirate Encounters (ESCAPE)', das 'ÖAW-Go-Digital-Projekt Ambraser Heldenbuch: Transkription und wissenschaftliches Datenset' sowie die 'Maximilian goes digtital' Ausstellungen in Innsbruck für das Maximilianjubiläumsjahr 2019.

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