Kaisergeburtstagsfeiern am 27. Januar unter Wilhelm II. in Bergisch Gladbach 1889-1918 - reine Pflichtübung oder Ausdruck echt empfundener Kaisertreue?

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Fachhochschule Potsdam (Fachbereich Informationswissenschaft), Veranstaltung: 2. Kurs zur Vorbereitung auf die Externenprüfung zum Diplomarchivar, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿So schauen und verehren wir auch heute bei der Feier des Geburtstages unseres Kaisers seine ritterliche Gestalt als strahlendes Vorbild gläubigen Gottvertrauens; und inniger als je scharen wir uns heute um seine Fahnen in der felsenfesten Überzeugung, dass solchem Gottvertrauen der Sieg im Kampf für Recht und Treue beschieden sein muss. Gott segne Seine Majestät und das ganze kaiserliche Haus!¿ (Aus der Rede ¿Unser Kaiser als Vorbild des Gottvertrauens¿ des Feldgeistlichen D. Dr. Aufhauser) Ausgangsüberlegung dieser Hausarbeit war die Frage, ob der äußere Anschein der Begeisterung und die patriotische Euphorie der Festteilnehmer an den Kaisergeburtstagsfeiern für Wilhelm II. auch der inneren Haltung der Teilnehmenden entsprach oder ob die Begehung dieses Festtages lediglich als notwendige angeordnete Pflichtübung angesehen wurde, bei der man seinen möglichen Unmut über Kaiser, Regierung und persönlicher Situation zu verbergen versuchte. Darüber hinaus wollte ich feststellen, ob die Haltung und Gesinnung gegenüber dem Monarchen, sofern sie denn am Untersuchungsgegenstand überhaupt feststellbar sein sollte, kontinuierlich gleich blieb oder auch zeit- und ereignisbedingten Wandlungen unterworfen war, beispielsweise ob Brüche insbesondere während des Ersten Weltkrieges auszumachen sind. Untersucht werden sollen Kaisergeburtstagsfeiern im Zeitraum von 1889 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Ich konzentriere mich bei meiner Untersuchung auf die Stadt Bergisch Gladbach, unweit der Großstadt Köln im Westen des Bergischen Landes gelegen.