Kann Haruki Murakamis "Sputnik Sweetheart" aufgrund Isers Fiktionalitätstheorie poetologisch gelesen werden?

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: Sehr gut, Universität Zürich (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Fiktionalität, Sprache: Deutsch, Abstract: In Isers Fiktionalitätstheorie ist eine, wenn nicht die, zentrale Aussage, dass Fiktionalität Grenzüberschreitung sei. Genau dies ist die zentrale Thematik in Haruki Murakamis Sputnik Sweetheart. Wiederholt wird von einem fiktionalen Rahmen und der Überschreitung von Grenzen der Fiktion gesprochen, die Protagonistin des Romans vollzieht diesen Grenzübertritt sogar selbst. Aufgrund dieser Gemeinsamkeiten zwischen Isers Theorie zur Fiktionalität und dem Roman Sputnik Sweetheart möchte ich untersuchen, ob eine poetologische Lesart für Sputnik Sweetheart anwendbar ist, wenn man Isers Fiktionalitätstheorie als Poetologie versteht. Dazu werde ich zuerst die relevanten Thesen bzw. die Hauptthese von Isers Fiktionalitätstheorie herausarbeiten, um dann im Vergleich mit Definitionen von Poetologie zu diskutieren, ob Isers Fiktionalitätstheorie auch als Poetologie verstanden werden kann. Danach werde ich mit den bis dahin gewonnenen Erkenntnissen Sputnik Sweetheart1 analysieren, indem ich den Versuch unternehme, den Roman fiktionalitäts-poetologisch zu lesen. Zu guter Letzt werde ich die Interpretationsmöglichkeiten diskutieren, die sich daraus ergeben.