Kapitalmarktanomalien in der Behavioral Finance. Die Persistenz von Kalenderanomalien in europäischen Aktienindizes

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,0, FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Frankfurt früher Fachhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, ausgewählte europäische Aktienindizes auf die bekanntesten Kalenderanomalien hin zu untersuchen, wobei der Fokus auf der Persistenz der einzelnen Effekte über den Zeitverlauf liegt. Im zweiten Kapitel werden zunächst Kalenderanomalien in die BFT eingebettet und ein umfassender Überblick über die theoretischen Grundlagen der Kalenderanomalien und der zugrunde liegenden wissenschaftliche Literatur gegeben. Tm dritten Kapitel wird der aktuelle Forschungsstand für die ausgewählten Kalenderanomalien dargestellt. Das vierte Kapitel beinhaltet die empirische Untersuchung der ausgewählten Indizes auf die Persistenz der vorgestellten Kalenderanomalien. Eingangs wird die Datenbasis erläutert und das verwendete Regressionsmodell vorgestellt. Folglich wird die angewandte Methode auf dessen Anwendungsvoraussetzungen geprüft. Im Nachgang werden die ausgewählten Kalenderanomalien empirisch auf Signifikanz untersucht. Die empirische Untersuchung besteht aus einer einfachen linearen Regression, bei welcher die betrachteten Zeitfenster rollierend fortgeschrieben werden, um eine Veränderung der Effekte über den Zeitverlauf erkennbar zu machen. Nicht nur das Kalenderjahr verfügt über unterschiedliche Jahreszeiten, oder die Volkswirtschaft über alternierende Konjunkturzyklen, sondern auch die Aktienmärkte weisen wiederkehrende Verhaltensmuster auf. Diese Verhaltensmuster werden in der Behavioral Finance Theorie (BFT) häufig als Kapitalmarktanomalien bezeichnet. Eine besondere Form dieser Anomalien stellen dabei Kalenderanomalien dar, welche induzieren, dass erwartete Renditen nicht zeitkonsistent sind, sondern von saisonalen Effekten abhängig sind.