Karl Martell und die Königswürde. Hindernisse für einen Amtswechsel vom Hausmeier zum König

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Koblenz-Landau (Geschichte), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird die Fragestellung untersucht: Welche Hindernisse hatte Karl Martell für einen Amtswechsel vom Hausmeier zum König vor sich? Die Frage soll anhand drei verschiedener Ebenen untersucht, dargelegt und beantwortet werden. Zum einen die familiären Verhältnisse, die Genealogie Karls im Hinblick auf seiner Herkunft, seines Vaters, seiner Halbbrüder, seiner Stiefmutter Plektrud und der Agilolfinger - wo sich aus Rivalität ein Familienbündnis entwickelt - betrachten. Des Weiteren die Kriege Karls im Osten und Süden (Spanien) gegen, beispielsweise die Mainfranken, Sachsen und die Schlacht gegen die Araber bei Poitiers um 732. Im Fokus stehen Gründe, Nutzen der Expansion und die dadurch voranschreitende Konsolidierung seines Amtes. Die dritte Ebene bilden die Bistumsgründungen und Missionierungen des Bonifatius unter Karl zusammen mit Papst Gregor II. (715 - 731) und Papst Gregor III. (731 - 741) in den neu eroberten Peripherien östlich und südlich vom Frankenreich. Des Weiteren wird seine Alleinherrschaft als Hausmeier nach dem Tod Theuderich IV. im Jahr 737 genauer betrachtet und analysiert. Alle drei Ebenen stellen wichtige Bestandteile und Sektoren von Karls Leben und seiner Herrschaft dar, welches trotz ihrer unterschiedlichen Wirkungsflächen gerade in einem Punkt für die entscheidende Wendung im Frankenreich und der Adelsgeschlechter sorgen - die Macht? - die Konsolidierung? - die Hervorhebung des Hausmeiers? - kurz um, in Karl Martells Aufstieg zum mächtigsten Mann über das Frankenreich.