Karl Valentin

»Mögen hätte ich schon wollen, aber dürfen habe ich mich nicht getraut.« Karl Valentin (1882 - 1948) hat im tragikomischen Dialog mit Liesl Karlstadt seine subversive Sprachakrobatik zu einer Kunst entwickelt, die ihm die Herzen gewann, unter anderem von Kurt Tucholsky und Samuel Beckett. Für die Amerikaner wurde er der deutsche Charlie Chaplin. Ob er ein Optimist war, »ein Mensch, der die Dinge nicht so tragisch nimmt, wie sie sind«, darf bezweifelt werden. Jedenfalls wusste er genau: »Ich bin auf Sie angewiesen, aber Sie nicht auf mich, merken Sie sich das!«  

Monika Dimpfl, in München geboren, promovierte Literaturwissenschaftlerin, war zunächst wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität München und ist heute als Buch- und vor allem als Hörfunkautorin sowie als Herausgeberin und Ausstellungsmacherin tätig. Mit Karl Valentin und Liesl Karlstadt befasst sie sich seit vielen Jahren.