Kasusmarkierung und Kongruenz in "Role and Reference Grammar"
Autor: | Slaveva, Valentina |
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EAN: | 9783656868439 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 24 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 08.01.2015 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Department of English and Linguistics), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Role and Reference Grammar (RRG) ist eine strukturell-funktionale Grammatiktheorie (Van Valin, 1993, S.1), die am Anfang der 1980er Jahren von den US-amerikanischen Sprachwissenschaftlern Robert D. Van Valin Jr. und William A. Foley entwickelt wurde. Kennzeichnend für diese Theorie ist, dass sie nicht nur an einer einzigen Prototypsprache wie zum Beispiel Englisch orientiert ist, sondern möglichst viele Sprachen weltweit zu beschreiben versucht (Foley & Van Valin, 1984, S.VIII). Van Valin formuliert die Suche auf Antwort auf die folgenden zwei Grundfragen als Anregung für die Entwicklung der RRG: ¿what would a linguistic theory look like if it were based on the analysis of languages with diverse structures, such as Lakhota, Tagalog, Dyirbal and Barai (Papua New Guinea), rather than on the analysis of English?¿ und ¿ how can the interaction of syntax, semantics and discourse-pragmatics in different grammatical systems best be captured and explained?¿ (Van Valin, 2010, S.2). RRG wird zwischen den extrem formalen und extrem funktionalen Sprachtheorien verortet. Zu den ersten zählen vor allem die von Chomsky entwickelten Sprachmodelle, in denen die Sprache auf Grammatik reduziert wird, die Syntax als ein autonomer Bereich gilt und kommunikative Funktionen und substantielle Semantik keine Verwendung finden. Unter den extrem funktionalen Sprachtheorien ist das Konzept der ¿emergent grammar¿ zu erwähnen, das vor allem von Hooper vertreten wird. Dieses Sprachmodell verleugnet das Grammatikkonzept von Saussure als ein strukturelles Zeichensystem und versucht im Wesentlichem, Grammatik auf Diskurs zu reduzieren, die dann letztlich nur eine Anzahl von fixierten Phrasen und formelhaften Ausdrücken darstellt, die durch verschiedene Informationsstrategien und Diskursmodellen kodiert werden. (Van Valin, 1993, S.1-2) RRG unterscheidet sich von vielen anderen Sprachtheorien, indem sie postuliert, dass Syntax nicht autonom ist (Van Valin, 1993, S.2). und dass Semantik und Pragmatik auch eine große Rolle spielen (Van Valin, 2010, S.2). Die Grundannahme ist, dass es eine semantische und eine syntaktische Ebene gibt, die durch ein ¿linking algorithm¿ miteinander verbunden sind und ineinander übergeführt werden können (Foley & Van Valin, 1984, S.15; Van Valin, 2010, S.3-4). Des Weiteren unterscheidet sich RRG von den anderen Sprachmodellen in ihrer Art syntaktische Strukturen zu repräsentieren.