Katalog des Nachlasses Gerhard Huber (1896-1978)

Der Franziskaner und Japanmissionar P. Gerhard Huber OFM (31.10.1896-7.9.1978), der mehr als ein Vierteljahrhundert in der Mission in Japan und hier vor allem auf Hokkaido verbrachte, kann als einer der bedeutendsten Erforscher der Geschichte, Sprache und Kultur der Ainu in der Mitte des 20. Jh.s betrachtet werden, hatte er doch Gelegenheit hier über mehr als zwei Jahrzehnte Einblicke in das Leben dieses Volkes vor dem weitgehenden Erlöschen seiner Sprache und Kultur zu erhalten. Sein Nachlaß, der sich heute im Zentralarchiv der deutschen Franziskaner in Paderborn befindet, umfaßt einen wichtigen Teil auch seines wissenschaftlichen Erbes - vor allem aber die ethnographischen Materialien die Ainu, ihre Geschichte, Sprache und Kultur betreffend. Mit dem hier vorliegenden Band ist nun erstmals ein systematischer Zugang zu diesen vor allem für die Ainu-Forschung bedeutsamen Zeugnisse geschaffen worden.

Michael Knüppel hat Turkologie und Politikwissenschaften, Ethnologie, Ur- und Frühgeschichte (Europäische Archäologie) sowie Kunstgeschichte in Göttingen und Hamburg studiert. Im Sommer 2016 hat er sich an der Georg-August-Universität Göttingen im Fach Turkologie habilitiert. Seit dem 1. Oktober 2018 ist er als Professor für Sozialanthropologie / Ethnologie, Kulturen, Sprachen und Geschichte Sibiriens am Arctic Studies Center (ASC), School of History, Culture and Tourism (jetzt Foreign Language School) der Liaocheng University tätig. M. Knüppels Arbeitsgebiete umfassen Turkologie, Tungusologie, Altaistik, Paläosibiristik, Religionsgeschichte und Ethnologie sowie Wissenschaftsgeschichte mit Schwerpunkt auf der Geschichte der Erforschung der orientalischen Sprachen.

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