Kein Weg aus der Reproduktion von Ungleichheiten? Eine Betrachtungsweise anhand des Kapitalbegriffs bei Pierre Bourdieu

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Über Jahrzehnte hinweg kommen Studien zu dem Ergebnis, dass der soziale Hintergrund von Schüler*innen maßgeblich am Bildungserfolg beteiligt ist und dennoch lassen sich in diesem Bereich nur wenig Verbesserungen erzielen. Der Soziologe Pierre Bourdieu hat mit seiner Kapitaltheorie und den Zusammenhängen von Kapital, Habitus und sozialem Raum signifikant dazu beigetragen die Mechanismen, die zu dem unterschiedlichen Bildungserfolg führen, zu durchleuchten. Für Bourdieu ist es vor allem das kulturelle Kapital, das zur Reproduktion von Ungleichheiten führt, also der Weitergabe der Ungleichheiten in der Familie über Generationen hinweg. Er zeigt zudem, dass neben dem kulturellen Kapital auch die Institution Schule selbst daran beteiligt ist, Ungleichheiten weiter aufrecht zu erhalten, indem die Schule genau das tut, wofür sie existiert, nämlich Menschen auszubilden und zu selektieren.