Kernenergiewirtschaft der DDR. Von den Anfängen bis zur Abschaltung der Reaktoren im Kernkraftwerk Nord

Forschungsarbeit aus dem Jahr 1993 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Veranstaltung: Wirtschaftsforschung gGmbH Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Studie ist ein Beitrag zur Aufarbeitung der Wirtschafts-, Wissenschafts- und Technikgeschichte der DDR auf dem Gebiet der Kernenergiewirtschaft. Sie gliedert sich in zwei Kapitel: Erstens, die Vorgeschichte der Kernenergiewirtschaft der DDR und zweitens die Entwicklungsabschnitte in der Kernenergiewirtschaft der DDR. Beginnend mit dem Zeitraum der 30erJahre bis hin zur Stilllegung Kernkraftwerke der DDR werden Im Einzelnen untersucht: - die Vorleistungen deutscher Wissenschaftler für die Nutzung der kontrollierten Kernspaltung zur Energiegewinnung, - das Verbot der deutschen Kernforschung und die Interessen der Alliierten nach dem zweiten Weltkrieg, - der Einstieg der DDR in die Atomforschung und Isotopenanwendung sowie - die Entwicklungsetappen der Kernenergiewirtschaft der DDR. Aus regionaler, nationaler und internationaler Sicht verdient diese Problemstellung Beachtung. Insgesamt 76 Kernkraftwerks-Blöcke waren 1988 in der Wirtschaftsgemeinschaft des RGW in Betrieb. Kernkraftwerke des zerfallenen RGW-Blockes sind in Zusammenarbeit mit der Sowjetunion projektiert und gebaut worden. Wirtschaftshistorische und technologische Zusammenhänge in diesem einstigen Wirtschaftsverbund sind signifikant. Es werden Szenarien und Lösungen für die brisante Konstellation gebraucht. Historische Einblicke können hier für neuartige Sichtweisen zur Findung von Strategien und Aktivitäten vermitteln.