Kiezdeutsch. Dialekt, Soziolekt oder Ethnolekt der deutschen Sprache?

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Universität Potsdam (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Sprachvariation durch Sprachkontakt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit beschränkt sich auf die Definitionen eines Dialekts, Soziolekts und Ethnolekts, einige Besonderheiten des Kiezdeutsch sowie eine Analyse und Zuordnung des Kiezdeutsch mithilfe unterschiedlicher wissenschaftlicher Argumente und Textbeispielen. Nach der Analyse wird im Fazit darauf eingegangen, wo das Kiezdeutsch einzuordnen ist und welchen Stellenwert es derzeit besitzt. In der Vergangenheit hat das Kiezdeutsch zahlreiche Diskussionen ausgelöst. Heike Wiese, die Professorin für Deutsche Sprache der Gegenwart an der Universität Potsdam und Sprecherin des dortigen Zentrums "Sprache, Variation und Migration", bezeichnet das Kiezdeutsch als einen neuen Dialekt der deutschen Sprache, welcher die sprachliche Landschaft des Deutschen um ein Vielfaches bereichert. Dieses Statement führte zu einer großen Debatte um das Kiezdeutsch. Ein Bericht aus der Welt hält die Theorie von Heike Wiese für plausibel, würde das Kiezdeutsch jedoch eher einem Soziolekt zuordnen als einem Dialekt. Andere wiederum bezeichnen ihre Thesen als skandalös. Sie würde versuchen am Prestige des Dialekts zu partizipieren, indem sie ihn auf eine Sprechweise überträgt, die alles andere als ein Dialekt sei, wie Helmut Glück, Bamberger Sprachwissenschaftler, in einem Interview der RP-online erwidert. Die Relevanz des Themas "Das Kiezdeutsch ¿ Ist Kiezdeutsch ein Dialekt, Soziolekt oder Ethnolekt der deutschen Sprache" ist gegeben, da es in öffentlichen Diskussionen massive Vorbehalte gegenüber Kiezdeutsch gibt.